Perle

Perlen: sehr kultiviert

Perlen sind organische Edelsteine die unter nicht genau geklärten Ursachen entstehen. Ein altes Erklärungsmodell geht davon aus, dass es sich bei Perlen um in eine Auster eingedrungene Fremdkörper handelt, die von der Muschel mit einer schönen Perlmuttschicht überzogen werden. Dieses Modell wird von der Wissenschaft aber angezweifelt. Bekannt ist, dass Perlen schon vor langer Zeit eine wichtige Finanzanlagen waren. Auf Grund der Seltenheit, Tausende von Austern mussten für nur eine Perle durchsucht werden, war ihr Preis mit dem von Immobilien vergleichbar. Das sie so selten sind hängt sicher mit ihrer mysteriösen Entstehung zusammen.

Heute ist die Perle vom Mensch domestiziert. Aus den Schalen von Muscheln gefertigte Muschelperlen werden ins Inneren einer Auster gelegt und die Auster zurück ins Wasser gegeben. Wenn die Auster die Perlen komplett mit Perlmut überzogen hat, kann diese „geerntet“ werden. Die meisten Zuchtperlen werden in Japan produziert. In den wärmeren Gewässern des Südpazifiks produzieren größere Austern Südsee-Zuchtperlen und schwarze Tahiti-Zuchtperlen, welche ein bisschen größer sind. Süßwasserperlen werden vor allem in China gezüchtet.

Die Qualität einer Perlen wird anhand des „Orients“, ein scheinbar über der Perle schwebendes weiches Schillern welches durch die Brechung des Lichts an den Perlumtschichten entsteht, und dem Lüster, die Qualität der Lichtreflexionen der Oberfläche, beurteilt. Schöne Perlen haben keine Fehler oder Flecken im Perlmut: es weist also eine gleichmäßige, glatte Textur auf. Andere wertbeeinflussende Faktoren sind die Regelmäßigkeit der Form, die Größe und die Farbe: rosa Farbtöne sind am beliebtesten.

Kultivierte und natürliche Perlen können durch einen ganz einfachen Test von künstlichen Perlen unterscheiden werden. Nehmen Sie die Perle und reiben Sie sie (ganz vorsichtig!) an der Kante eines Zahnes. Kultivierte und natürlichen Perlen fühlen sich wegen der natürlichen Perlumt-Textur leicht rau an, etwa wie feines Sandpapier. Imitationen fühlen sich an wie glattes Glas. Ihre Oberfläche ist künstlich geformt oder nur auf eine glatte Fläche aufgemalt.