Onyx

Onyx: Schwarze Magie

Ob im Schmuckdesign oder der Mode, Farben wirken vor einem schwarzen Hintergrund immer besonders lebendig und schwarz und weiß ist eine immer aktuelle Kombination. Bei Schmuck wird ein schwarzer Hintergrund oft durch den Einsatz von Onyx, einem schwarzen Chalcedon-Quarz mit einer feinen Textur, erzeugt. Einige Onyx haben selbst weiße Bänder oder Farbbänder vor einem schwarzen Hintergrund. Wenn die Schichten gleichmäßig sind lässt sich der Onyx in Kameen, also Edelsteine mit erhaben geschnittenen figürlichen Darstellungen, verarbeiten.

Onyx war bei den alten Griechen und den Römern sehr beliebt. Der Name kommt von dem griechischen Wort „onyx“, welches Fingernagel oder Klauen bedeutet. Angeblich soll der übermütige Amor eines Tages der schlafenden Venus die göttlichen Fingernägel mit einer Pfeilspitze geschnitten haben. Die abgeschnittenen Fingernägel ließ er im Sand verstreut liegen und das Schicksal verwandelte sie in Stein, kein Teil des göttlichen Körpers sollte jemals verloren gehen. Natürlich bringt man die Farbe Schwarz in der Regel nicht mit Fingernägeln in Verbindung (oder trug die verführerische Venus etwa schon Nagellack?). In der griechischen Zeit wurden allerdings fast alle Farben des Chalcedon, also vom Weiß der Fingernägel über Dunkelbraun bis hin zu Schwarz, Onyx genannt. Erst die Römer verengten den Begriff auf die schwarzen und dunkelbraunen Steine.

Andere Onyxvarianten hatten eigene Namen, so wurden rotbraune und weiße Steine Sardonyx genannt. Sardonyx war in Rom sehr beliebt. Man nutze ihn vor allem für Siegel, denn, so ist es überliefert, am Sardonyx blieb das flüssige Wachs nie kleben. Der römische Konsul Publius Cornelius Scipio Asina war dafür bekannt, immer einen Sardonyx bei sich zu tragen.

Schwarzer Onyx kommt besonders gut zur Geltung wenn man ihn als Hintergrund für farbige Elemente nutzt. Seine feinen Texturen machen ihn zu einem idealen Rohstoff für Schnitzereien, daher ist er noch heute sehr beliebt bei Designern. Die Designerin Susan Helmich nützt oft feingeschnitzte Stücke aus schwarzem Onyx mit weißen Elementen als eine atemberaubende Kulisse für strahlende Farben. Onyx wird außerdem gerne als Hintergrund zu geschnittenem Bergkristall genutzt oder als Kontrast für tiefrote Rubine in Art-Deco-Designs verwendet. Auch in Markasit-Schmuck wird er verarbeitet. Wenn Sie also Lust auf ein wenig „schwarze Magie“ haben, können Sie Ihren Schmuckstücken gerne einen Onyx hinzufügen.