Andalusit

Andalusit – Der Cognac-Cocktail unter den Edelsteinen

Der Andalusit ist nach seinem Entdeckungsort benannt, der spanischen Provinz Andalusien

Der Andalusit ist ein pleochroitischer Edelstein, dass heißt, er zeigt sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln in verschiedenen Farben. Beim Schleifen von anderen pleochroitischen Edelsteinen wie dem Iolit und dem Tansanit wird ein Trick angewendet um den Pleochroismus zu minimieren und die Wirkung der besten Farbe zu maximieren. Beim Andalusit gilt das Gegenteil: hier versucht der Schleifer extra, den Edelstein so zu platzieren, dass er eine passende Mischung aus allen Farben – ähnlich eines Conag-Coctails von Orangebraun über Gelbgrün bis hin zu Gold – erhält.

Hat er damit Erfolg, sieht der Andalusit ganz anders aus als alle anderen Edelsteine. Seine Muster wirken wie ein Tanz der Farben auf den Facetten. Die besten Farbenspiele zeigen sich bei phantasievollen Formen wie zum Beispiel einer rechteckigen Kissenformen. Bei runden Schliffen mischen sich die Farben zusammen.

Der Andalusit wird in Brasilien und Sri Lanka abgebaut.

In der Vergangenheit wurde der Andalusit manchmal „Alexandrit des armen Mannes“ genannt, denn er bietet ein ähnliches Farbspiel zu einem niedrigen Preis. In Wirklichkeit hat er aber nicht wirklich viel Ähnlichkeit mit Alexandrit, welcher seine Farbe beim Wechsel der Lichtquelle von Grün auf Rot ändert. Der Andalusit ist tatsächlich kein farbwechselnder Stein, in ihm sind die Farben gleichzeitig vorhanden.

Das soll seinen Reiz aber nicht herabsetzen. Vor allem für diejenigen die Erdtöne mögen bietet der Andalusit viel Ausstrahlung zu einem relativ niedrigen Preis. Wegen seiner Farbe und seiner Haltbarkeit ist er sehr gut für Herrenschmuck geeignet.